Dezember 2024
Das Problem am Lake Ol'Bolossat im Nordwesten von Nairobi liegt in der Gefahr, dass die aus Südamerika eingeschleppte Wasserpflanze Salvinia Molesta droht den gesamten Bergsee Lake Ol'Bolossat zuzuwuchern. Grund dafür ist unter anderem die Überdüngung durch nahe gerückten Ackerbau und Viehzucht der ansässigen Bauern. Damit sind auch die dort lebenden Grauen Kronenkraniche (Grey Crowned Cranes) stark gefährdet.
Der NABU kämpft mit einer neu errichteten Forschungsstation um deren Erhalt.
Nach kurzer Erläuterung der Herausforderung und Lösungsmöglichkeiten erhielten wir von Walter Danner die Unterstützung um drei Biogas-Testanlagen bei Kleinbäuerinnen zu installieren. Um der Kälte der auf 2400 m
hoch gelegenen Region zubegegnen wählten wir etwas größere Anlagen.
Nach der Startphase mit Kuhdung wurde nun hälftig gequetschte Salvinia Molesta zugefüttert. Die zur Evaluierung besuchte Biogasanlage funktionierte dermaßen effektiv, dass die stolze Besitzerin sogar Nachbarinnen zu Kochen auf Biogas einladen konnte. Der erzeugte Restgärschlamm wird durch Düngung in den Boden eingearbeitet, sodass auch das CO² wieder gut gebunden wird. Nun können zukünftig die Bauern ohne chemische Düngung und möglichst etwas vom See entfernterer Tierhaltung den Schadstoffeintrag in den See deutlich reduzieren. Wir hoffen nun auf öffentliche Unterstützung um den Forschungserfolg in die Breite tragen zu können.
In Zukunft wollen wir auch das Problem der wuchernden Wasserhyazinthen in anderen kenianischen Seen (auch in Naturschutzzonen) analysieren und Bekämpfungsmöglichkeiten finden.